Wissenswertes & Tipps
Egal ob als Anfänger oder als Profi - die Qualität des Queues hat großen Einfluss auf die Qualität des Spielers!
Mein Tipp gerade für Anfänger: Viele denken, dass es am Anfang relativ egal sein wird, was für ein Queue sie sich zulegen - Hauptsache es ist gerade. Doch das ist leider ein Gedanke, der ihrer Entwicklung als Spieler enorm im Weg stehen wird. Von einem Queue guter Qualität bekommt man viel besser und schneller Ball- und Tempogefühl vermittelt - das spüren besonders Anfänger!
Ausserdem... wenn man auf sein Queue achtet, hält es ein Leben lang!
Also: Lieber gleich ein ordentliches Queue kaufen, als sich bald nochmal eins kaufen zu müssen!
Deshalb biete ich hier nur Queues von Herstellern an, die meine hohen Anforderungen erfüllen! Also können Sie von Peradon, Acuerate und MacMorran jedes Queue nehmen, das Ihnen gefällt, ohne sich Sorgen über die Qualität machen zu müssen.
Peradon Queues sind in der traditionellen Bauweise gebaut und haben höchste Qualität in Holz und Verarbeitung. Nicht umsonst sind sie seit 1885 führend in dieser Branche. Da können Sie wirklich nach Optik und Geschmack entscheiden!
Acuerate Queues hingegen, sind eine Neuentwicklung (Anfang 2000er Jahre) von Chris Henry, dem, für viele (u.a. Stephen Hendry - 7-facher Rekordweltmeister), besten Snookertrainer der Welt, die durch ihre spezielle Form einen Effekt beim Stoß haben, der das Spiel tatsächlich leichter werden lässt. Mehr dazu bei den Acuerate Queues unter Snooker Queues (klick).
Für den Preis gibt es drei Hauptfaktoren: Qualität des Holzes im Schaft (Oberteil), Seltenheit und Preis des Holzes im Griffstück und Kosten in der Produktion.
Der Schaft (Oberteil)
Bei einem Queue ist es natürlich enorm wichtig, dass es gerade ist und bleibt. Darauf hat die Qualität des Holzes des Oberteils enormen Einfluss. Natürlich ist kein Queue gegen falsches Lagern oder falschen Umgang immun (mehr dazu unter "Absolute NO GOs beim Umgang mit Queues") aber es gibt anfälligere Queues und welche die falschem Umgang besser standhalten.
Ein wichtiger Punkt in der Produktion qualitativ hochwertiger Queues ist die richtige Akklimatisierung und Trocknung des Holzes vor der Verarbeitung. Oft haben billigere Queues die in Asien hergestellt werden, eine höhere Feuchtigkeit im Holz und schrumpfen ein wenig zusammen, wenn sie in Europa dem trockenerem Klima ausgesetzt sind. Acuerate, z.B. die in China herstellen lassen, bezahlen extra, damit die Queues besonders getrocknet und in akklimatisierten Räumen gebaut und verpackt werden, die an europäisches Klima angepasst sind. Das ist auch mit ein Grund, warum Acuerate Queues im höheren Preissegment angesiedelt sind. Sie sind in der Produktion schon sehr teuer.
Beim Schaft wird außerdem darauf geachtet, dass die Maßerung (Pfeile und Linien) so geradlinig wie möglich verlaufen. Je geradliniger, desto höher die Qualität.
Das Griffstück
Ein Großer Preisfaktor ist auch in der Art der Hölzer zu finden, die im Griffstück verarbeitet sind. Jenachdem welche Art von Furnier (diese farblichen Linien und Pfeile) und wieviele verschiedene Furniere eingearbeitet sind. Von einfacher Esche über Ebenholz oder sogar Schlangenholz, ist dem Erbauer da kaum eine Grenze in Kreativität gesetzt. Natürlich hat das auch einen großen Einfluss auf den Preis des Queues. Je größer der Aufwand in der Produktion, desto höher der Preis.
Produktionskosten
Wie in den ersten beiden Punkten schon erwähnt, spielt natürlich der Aufwand der Produktion eine große Rolle für den Preis. Acuerate lässt zwar in China herstellen, verlangt aber vom Produzenten Europa-taugliche Produktion und höchste Qualität. Peradon produziert ihre eigenen Queues selbst in Liverpool/England und hat eine große Lagerhalle, in der die Hölzer erst eine lange Zeit zwischengelagert werden, damit sie sich an das europäische Klima gewöhnen, bevor sie verarbeitet werden. Durch die Hauseigene Werkstatt kann Peradon günstiger Produzieren und deshalb auch Queues mit günstigeren Preisen und trotzdem Spitzenqualität anbieten.
Viele rollen Ihr Queue über den Tisch um zu sehen, ob es auch wirklich gerade ist.
Doch Vorsichtig bei diesen Tests, diese Zeigen selten bis garnicht, ob ein Queue wirklich gerade ist. Es kann immer zu winzigen Erhebungen im Schaft kommen, Das Gewinde kann eine Unwucht verursachen und sogar das abgeflachte Ende kann dazu beitragen. Es kam schon des Öfteren vor, das uns Anrufe von Verschiedenen Spieler oder auch Kunden erreicht haben, welche meinten, wenn sie ihr Queue über den Tischrollen, dann bewegt, "Eiert" die Spitze.
Nach einer kurzen Erklärung, wie man die Geradheit eines Queues überprüft, waren fast immer alle Queues wieder gerade. Hier die Erklärung:
"Gewehrtest"
Man nimmt das Queue so in die Hand, das man vom Buttend bis zu Spitze entlang des Queues schauen kann (wie wenn man mit einem Gewehr zielt). nun dreht man das Queue langsam um seine eigene Achse. Eventuelle Bögen oder Verzüge würden sich hier sofort sichtbar machen. Wenn dieser Test durchgeführt wurde, kommt direkt die Einsicht, dass das Queue ist ja doch gerade ist.
Übrigens werden unsere Queues halle hängend gelagert, so wird bereits bei uns im Lager die Möglichkeit eines verziehen des Queues auf ein Minimum reduziert
Witzige Geschichte...
Wie Ihnen sicherlich bekannt ist, sind Snookertische ziemlich groß und nur zu oft kommt es vor, dass der Spielball an einer Position liegen bleibt, wo man ohne Hilfsqueue (Oma) nicht drankommt. Heutzutage hat man eine große Auswahl an verschiedensten Hilfsqueues aber zu Beginn des Sports, bis hin zu seiner moderneren Phase, hatte man noch keine Hilfsqueues. Also musste man Speerwerfen. Wer weiß... vielleicht wurde so Dart erfunden...
Irgendwann kam ein Queuebauer mal auf die Idee das Griffende abzuflachen und ein Stück Leder auf das Ende des Queues zu kleben. Für Stöße wo er nicht hinkam, hat er einfach das Queue umgedreht, die Abflachung vor die Weiße auf das Tuch gelegt und am dünnen Ende das Queue gegriffen.
Dadurch hatte man dann eine breitere Auflagefläche, wodurch das gerade Ziehen und Schieben leichter wurde. Da das Griffstück dicker war als die Spitze des Queues, war so auch der Treffpunkt auf der Weißen höher als mit dem dünnen Ende. Ein bisschen hin und her gezogen zum Zielen und dann einfach nach vorne geschoben. Somit waren zumindest mehr Stellen auf dem Tisch zu erreichen. Rückzieher und Nachläufer waren da natürlich eine Herausforderung.
Und wie die Briten halt so sind... Tradition muss beibehalten werden! Deshalb werden Snookerqueues auch Heute noch so gebaut... obwohl es keinen Zweck mehr erfüllt.
Queue an der Spitze schräg gegen die Wand lehnen
So, wie der Apfel auf den Kopf fällt, zieht die Schwerkraft auch das Queue nach unten. Wenn man also sein Queue in zu schrägem Winkel mit der Spitze an die Wand lehnt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Queue schief wird. Wenn man es stehend anlehnen will, dann gilt: je steiler desto besser. Am besten ist es, wenn das Queue gegen einen Vorsatz (z.B. Stuhl, Tisch oder Ablage) mit einem dickeren Teil des Queues, also so weit wie möglich unterhalb der Spitze, gelehnt wird.
Das Queue halb auf die Bande halb auf die Spielfläche legen
Das ist auch ein absolutes NO GO. Wer sein Queue so über längere Zeit liegen lässt, kann es direkt in die Obstabteilung im Supermarkt zu den Bananen legen. Wenn man das Queue auf den Tisch legen will, dann immer nur komplett auf die Spielfläche legen, damit es ganzflächig aufliegt. Dann passiert nichts.
Wutanfälle...
und dabei das Queue auf den Tisch hauen oder auf den Boden donnern... sollten Sie vermeiden... wenns mal nicht klappt, dürfen Sie gern wieder bei uns kaufen ;)
Kälte, Luftfeuchte und Hitze
Das Queue ist aus Holz und Holz ist bekanntermaßen ein Naturprodukt. Also ist es anfällig für äußere Einflüsse. Wer sein Queue bei Wind und Wetter, Schnee und Tropenhitze, im Auto lässt, der erhöht das Risiko, dass sich das Holz verändert und krumm wird oder sich sogar Risse im Holz bei den Gewinden bilden. Es muss nicht passieren, aber es passiert doch zu oft, um es hier nicht zu erwähnen. Also am besten immer das Queue mit ins Haus nehmen.
Denn eins sollten Sie wissen: Wen man auf sein Queue aufpasst, hält es ein Leben lang!
Sehr geehrte Kunden,
oft fragen mich Spieler wie man das Leder richtig wechselt und was es dabei zu beachten gibt. Hier beschreibe ich Ihnen jetzt mal wie ich das immer mache...
Übrigens, sämtliche Utensilien die Sie benötigen finden Sie natürlich hier im Shop!
Altes Leder sorgfältig entfernen
Dazu verwende ich ein schön scharfes Teppichmesser. Den Rest des Leders und alle Kleberüberreste schön sauber abschneiden oder abscharben. Dann ein Schleifpapier nehmen (wie z.B. das aus den Gerundeten Schleifpapierschienen) und ganz gerade die Fläche, auf der das Leder aufgeklebt wird, von letzten Überresten befreien.
Danach, die Ferrule und das Holz mit einem Klebeband (z.B. für Malerarbeiten) abkleben, um es vom Sekundenkleber zu schützen. Dadurch spart man sich viel ärgerliche Reinigungsarbeit, die sogar das Queue beschädigen kann! Wichtig: natürlich muss die Kante der Ferrule genau mit der des Klebebands passen!
Tipp: Die Fläche auf der das Leder aufgeklebt wird, nicht mehr mit dem Finger berühren! Um keine Fettrückstände zwischen Kleber und Leder zu haben nachher.
Leder wählen und vorbereiten
Das Queue ist jetzt vorbereitet. Jetzt wählt man ein beliebiges Leder (Link zu Ledern) aus. Ich achte dabei immer darauf, dass die Unterseite des Leders, da wo der Kleber dran kommt, schon so glatt wie möglich ist. Ausserdem wähle ich immer eine Lederbreite die etwa 0,5-1mm breiter ist als meine Spitze. Dadurch wird das Aufsetzen leichter, weil man nicht so extrem präzise sein muss beim Zentrieren.
Dann nehme ich wieder das Schleifpapier, lege es auf eine gerade Unterfläche (z.B. Tisch) und reibe die Unterseite des Leders so lange, bis sie ganz gerade ist und keinerlei Kerben mehr zu sehen sind. Sprich, bis die Unterseite "glatt wie ein Spiegel ist".
Leder kleben
Nun gebe ich einen ordentlichen Tropfen Sekundenkleber (ich bevorzuge flüssigen Sekundenkleber) auf die Queuespitze. Mit der Spitze der Tube verteile ich den Kleber gleichmäßig auf der ganzen Queuespitzen-Oberfläche, sodass keine Stelle mehr trocken ist. Wer am Sekundenkleber spart, riskiert das das Leder nicht ordentlich hällt und abfallen kann! Natürlich keine Sintflut auslösen.
Dann nehme ich das vorbereitete Leder (Wichtig: auch die Unterfläche des Leders nicht mehr mit den Fingern berühren) und setze es nur ganz leicht auf die Spitze auf. Jetzt schiebe ich es mir in die gewünschte Position (zentriert). Und dann drücke ich vorsichtig und mit stetig steigendem Druck oben auf das Leder um es zu fixieren.
Vorsicht: Bei den ersten Versuchen kann es passieren, dass man beim Drücken das Leder verrutscht. Das ist nur Übungssache und mit der Zeit hat man den Dreh raus.
Nach ein paar Sekunden des Drucks drehe ich das Queue um und halte es ganz senkrecht mit der Spitze auf den Boden. Wenn es ganz gerade steht lehne ich mich mit etwas Körpergewicht auf das Queue und erzeuge so noch mehr Druck, der das Leder perfekt an die Spitze presst und keine Chance lässt, dass noch Luft oder Hohlräume zwischen Leder und Queue-Spitze sind. Natürlich ist dieser Vorgang vorsichtig anzugehen, nicht das man das Queue zerbricht und dann sagt "Sascha, danke für die Tipps... und jetzt ersetz mir doch mal das Queue!"!! ;)
Tipp: Da manche Leder Farbe abgeben, sollte man einen dünnen Pappkarton zwischen Boden und Leder legen, damit man keine Flecken hinterlässt.
Dann lasse ich das Queue für 5-10 Minuten stehen, damit der Kleber aushärten kann.
4. Formen und Kleber entfernen
Da der Kleber an den Seiten rausquillt und durch den fehlenden Druck nicht verhärtet, nehme ich hier ein normales Taschentuch und streife vorsichtig die Kleberüberreste ab. Das Klebeband muss jetzt auch wieder entfernt werden und hilft dabei.
Dann nehme ich den Leder Spitzer und halte ihn ganz gerade parallel zum Queue um das Leder genau an die Breite der Ferrule anzupassen. Aufpassen! Nicht zu lange spitzen, sonst fängt man an in die Ferrule zu spitzen!
Zum Schluss nehme ich noch die Gerundete Schleifpapierschiene und runde das Leder wie gewünscht ab. Mit dem Spitzer mache ich noch die letzten überstehenden Fransen nach dem Schleifen ab...
... Kreide drauf... und los gehts! :)
GUT STOSS!
Einmal B-B-B, bitte! ...HÄH? ...Na, Bürsten-Blocken-Bügeln, natürlich!
Übliche Utensilien zur Pflege des Tisches sind die Bürste, der Blocker (Abzieher) und ein spezielles Bügeleisen.
Zuerst sollte man Kreidereste und Schmutz vom Tuch Bürsten.
GANZ WICHTIG: immer die Laufrichtung des Tuches beachten! Das bedeutet, immer die Bewegung mit dem Strich machen, also von "Gelb zu Schwarz". So gerade wie möglich die Bürste schwingen. Sonst stellen Sie die feinen Haare des Tuches auf und das kann die Laufwege der Kugeln beeinflussen und sie werden langsamer als normal. Das gilt auch für die Banden!
Danach einmal kurz mit dem Blocker abziehen, um die letzten Überreste von Schmutz wegzubekommen und die Haare erneut in die richtige Richtung zu legen. Der Blocker wird in einem Schwung von oben bis unten über das Tuch gezogen, wie ein Bügeleisen. Also muss man damit keine "Bürstbewegungen" machen.
Als nächstes geht man einmal mit dem Bügeleisen darüber. Leider kann man dafür kein handelsübliches Bügeleisen verwenden, da die zu leicht sind und nicht den nötigen Druck erzeugen. Am Rand mag man den Druck vielleicht noch mit Muskelkraft oder Körpereinsatz bringen, aber zur Mitte des Tisches hin, wirds schwer. Die besonderen Snooker-Bügeleisen sind ziemlich schwer und machen es so dem Benutzer möglich den Tisch gleichmäßig zu bügeln.
Wichtig beim Bügeln ist, dass man nicht lange auf einer Stelle verharren darf!! Denn sonst verbrennt man die feinen Härchen des Tuches und es wird "matt" und der Grip des Tuches geht verloren.
Das Bügeleisen darf auch nicht zu heiß werden. Sonst sieht der Tisch bald aus wie ein Fußballfeld nach dem mähen. Sprich, man sieht richtig die Linien wo das Bügeleisen langefahren ist. Es gibt Bügeleisen, die einen Drehknopf haben, mit dem man die Temperatur regeln kann. Man sollte ihn maximal auf 3/4 Leistung einstellen. Bei anderen Bügeleisen kann man nichts justieren, da ist die richtige Hitze voreingestellt.
Also, nochmal... sobald das Bügeleisen das Tuch berührt: losgehen!
Noch ein Tipp: Um diese "Fußballfeld-Rasenmäherlinien" zu vermeiden, kann man das Bügeleisen um ein paar Grad drehen beim Bügeln. Also das die fordere Kante des Bügeleisens und die hintere Kante nicht über die selben Stellen gezogen werden.
Zum Schluss kann man noch ein Geschirrtuch nass machen, ordentlich auswinden bis es wirklch nur noch feucht ist, dann das Tuch um den Blocker wickeln und die gesamte Spielfläche noch einmal abziehen (Wieder wichtig: immer nur in Laufrichtung des Tuches!). Das macht die Oberfläche des Tuches blitzblank und nimmt den letzten hartnäckigen Schmutz und Fette vom Tuch.
Wenn die Kugeln beim Abschlag von der Bande springen
Das kann mehrere Gründe haben:
1. Schmutz an der Bande
Da man beim Abbürsten des Tisches immer in Richtung Schwarze-Bande bürstet und aufwirbelt, landet der Schmutz auch an den Innenseiten der Banden. Die Flächen, die die Kugeln berühren, werden dadurch auch dreckig und voll Staub, Kreide und Fette. Dadurch hat die Kugel mehr "Gripp" wenn Sie in die Bande schlägt und da die Kugel mit einer Vorwärtsrotation ankommt, zieht sie sich durch den Gripp nach oben und springt dann oft zurück ins Spielfeld. Deshalb ist es ratsam auch die Bandenfläche die die Kugeln berühren abzubürsten und ruhig ab und zu mal mit einem feuchten Tuch entlang zu gehen um sie sauber zu machen.
2. Gummis zu niedrig
Es kann vorkommen, dass die Gummis zu niedrig installiert sind in der Bande. Das kann bei billigen Tischherstellern auch schon ab Werk so sein. Die schnelle Lösung: Bande abmontieren und da, wo das Bandentuch angetackert ist (also unten) einen Streifen Tuch zusätzlich (unter die Bande) über die Tackerklammern tackern. Dadurch erhöht sich die Bande um etwa 1,5mm. Das reicht oft schon.
3. Gummis ausgelutscht oder locker
Da nichteinmal Gummis vorm Altern bewahrt sind, kann es auch vorkommen, dass die Gummis einfach hinüber sind oder das der Kleber, mit dem sie ans Holz befestigt wurden, ausgetrocknet ist und nicht mehr hällt. Dann hilft meist nur eins: Fachmann kommen lassen und neue Gummis drauf. Diesen Service bieten wir natürlich auch.
4. Schrauben locker
Mit der Zeit kann es durchaus vorkommen, dass sich die Schrauben in den Banden oder im Unterbau lockern. Deswegen empfehlen wir diese Schrauben einmal im Jahr nachzuziehen.
Kann ich den Tisch nicht einfach absaugen?
Einigen Snookerspielern läufts bei dieser Frage wahrscheinlich kalt den Rücken runter... Allerdings ist die Frage gar nicht so unsinnig!
Denn beim Bürsten und Blocken, egal wie eifrig man ist, bürstet man viel Kreide UNTER das Tuch. Feine Kreidepartikel fallen auch während des Spiels durch die Fasern des Tuches und liegen dann unter dem Tuch. Was irgendwann so viel sein kann, das es durch die Hitze beim Bügeln das Tuch sogar angreift und matt macht.
Deshalb haben wir mal einen Test gestartet und haben den Tisch alle 2-3 Monate mit einem normalen Haushalts-Staubsauger abgesaugt. Und siehe da: als wir das Tuch (wie immer) nach anderthalb Jahren abgenommen haben, waren unter dem Tuch kaum Kreidereste!
ZU BEACHTEN ist, dass man den Staubsauger nicht auf volle Kraft stellt, halb reicht vollkommen aus, und auch hier wieder von "Gelb zu Schwarz" den Sauger bewegt! Und wie gesagt, alle 2-3 Monate reicht vollkommen aus. Danach wieder B-B-B und schon kann man wieder loslegen.
Welchen Einfluss hat Luftfeuchtigkeit auf das Tuch?
Auf das Tuch hat Luftfeuchtigkeit einen enormen Einfluss!
Das schlimmste, was wir mal erlebt haben, war in Wittstock. Wir haben im Mai die Tische neu bezogen und im September hat uns ein Freund darauf hingewiesen, dass das Tuch total locker gespannt sei und er, beim Bockhand auflegen, Wellen vor sich hingeschoben hat. was uns natürlich total aus den Latschen gehauen hat. Wir sind dann sofort hingefahren und haben das kontrolliert.
Es hat sich rausgestellt, dass sich das D (Halbkreis) am ersten Tisch um 3,5cm verschoben hatte, der Blauspot um 2cm, Pink um 1 und Schwarz war noch richtig.
Wie kann das sein?!
In Wittstock hatten sie eine automatische Schiebetür die leider nicht richtig abzudichten war. Sie hatte zur Wand eine Lücke und da ist im Sommer die schwüle feuchte Luft durchgekommen und hat das Tuch dermaßen aufgeweicht, dass es sich durch die Spannung von der Tür weggezogen hat. Dadurch wurde das Tuch natürlich auch viel langsamer und hat wenig Spaß gemacht darauf zu spielen.
FAZIT:
Im Sommer ist Lüften am Tag eher schlecht, solange die Luft noch schwül und feucht ist - lieber Morgens oder Abends, wenn die Luft wieder trockener ist lüften. Im Winter ist die Luft sehr trocken, da macht es nichts wenn man die Fenster aufreisst um durchzulüften. Eine Luftfeuchtigkeit von 40-50% und um die 20 Grad Celsius sind ideal für Tisch und Tuch.
Zum vermeiden von teueren Fehlern:
Sidolin macht den Gummi kaputt (das betrifft hauptsächlich Pool Billard- und Karambol-Tische, denn da ist das Tuch dünner als beim Snooker).
Wir bekommen sehr oft gebrauchte Billardtische bei denen teilweise die Bandengummis sehr hart sind. Stellenweise sogar so hart das man damit Nägel in die Wand hauen könnte! Nach einigen Recherchen haben wir erfahren, dass Alkohol daran schuld ist. Denn in den meisten Glasreinigern, wie Sidolin, ist Alkohol enthalten, der dem Gummi die Weichmacher entzieht und den Gummi somit verhärtet.
Also wenn Sie ihre Banden wieder auf hochglanz bringen wollen, dann sprühen Sie bitte nicht einfach das Sidolin auf die Banden. Denn es kann durch das Tuch an den Gummi darunter kommen. Wenn dann vorher in den Lappen und dann über die Holzflächen. Aber am sichersten wäre wohl einfach ein Tuch und normales Wasser.
Falls Sie Anregungen, Ergänzungen oder trotzdem noch offene Fragen haben, können Sie uns gern unter Kontakt erreichen!
Vielen Dank!